Mit seinen violetten Blüten ist der Gundermann eine Erscheinung. Trotzdem ist der Lippenblütler nicht in jedem Garten willkommen, da er sich bevorzugt auf Rasenflächen ausbreitet. Würde er dem Gras nicht die Nährstoffe für ein gesundes Wachstum streitig machen, wäre der Gundermann (Glechoma hederacea) ein optimaler Bodendecker: Aufgrund seiner bis zu zwei Meter langen kriechenden Wurzelausläufer breitet sich die mehrjährige Pflanze flächendeckend aus – aus diesem Grund wird der auch als Gundelrebe oder Erdefeu bezeichnete Lippenblütler wie Unkraut behandelt. Unabhängig davon, dass Gundermann sogar essbar ist und in der Heilkunde als natürliches Mittel gegen Blasen-, Leber- oder auch Magenprobleme eingesetzt wird. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Pflanze aus dem Rasen entfernen, ihr zukünftig vorbeugen oder diese anderweitig nutzen können.RasenGundermann bekämpfenIm Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, wie Sie Gundermann bekämpfen können: Entweder Sie beseitigen die Pflanzen von Hand, da die Wurzeln nicht sehr tief in die Erde reichen und mit entsprechenden Jätehilfen (z.B. einem mechanischen Unkrautstecher) entfernt werden können. Diese Methode ist zwar sehr zeitintensiv und – je nach Größe der befallenen Fläche – ein Kraftaufwand, aber dafür auch sehr effektiv und zudem umweltschonend. Oder aber Sie setzen einen speziellen Unkrautvernichter für Rasenflächen ein. Zwischen März und Oktober kann die Anwendung im Spritzverfahren oder aber über das Gießwasser erfolgen.Tipp:
Im Idealfall machen Sie zuerst die Mutterpflanze ausfindig, indem Sie den Ausläufern folgen. Anschließend ist es wichtig, alle Wurzeln aus der Erde zu entfernen, da Gundermann sonst wieder neu austreiben würde. Wichtig: Entsorgen Sie die Reste über den Hausmüll und nicht über den Gartenkompost. SprayGundermann vorbeugenEs ist leider nicht so einfach, Gundermann vorzubeugen – vor allem dann, wenn sich das Wildkraut bereits im Garten angesiedelt hat. Trotzdem können Sie eine weitere Ausbreitung verhindern, indem Sie die folgenden Maßnahmen umsetzen: Möchten Sie die Pflanze daran hindern, sich weiter auszubreiten, ihr aber dennoch einen Platz im Garten bieten, sollten Sie Wurzelsperren errichten. Dadurch wird verhindert, dass die Ausläufer unter der Erde ungebremst in alle Richtungen wachsen können. Gundermann breitet sich nicht nur über seine Wurzeln, sondern auch seine Samen aus. Umso wichtiger ist es, die Pflanzen zum Ende der Blütezeit (meist Juli/August) zurückzuschneiden, ehe die Samenreife erreicht wird. Einzelne Jungpflanzen, die Sie auf frischer Tat in Ihrem Rasen entdeckt haben, lassen sich auch mit einem Unkrautstecher aus der Erde entfernen. Je häufiger Sie den Boden kontrollieren, desto schneller können Sie neue Ausläufer erkennen und beseitigen.Um Ihren Rasen abzuhärten, sollte er in regelmäßigen Abständen gemäht, gedüngt und einmal im Jahr vertikutiert werden. Zudem stärken Sie die Gräser, indem diese mit Kalk versorgt werden (mehr dazu lesen Sie hier). HeilkrautGundermann nutzenWenn Sie schon Gundermann im Garten haben, können Sie sich die Pflanze zunutze machen: Sowohl die jungen Blätter als auch die Blüten sind essbar und machen sich besonders gut als Beilage im Salat. Alternativ kann das Wildkraut zur Herstellung von Kräuterbutter oder -quark, Pesto, Soßen, Suppen und sogar Getränken wie Tee (ca. zwei Teelöffel auf 250 ml Wasser) oder Limonade genutzt werden. Wichtig für Sie zu wissen ist nur, dass Gundermann leicht bitter schmeckt und daher nur in geringen Mengen verwendet werden sollte. Zudem soll das Heilkraut (in Form von Öl) entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und dabei helfen, Beschwerden rund um die Atemwege, die Blase und die Leber sowie den Magen zu lindern. Das gilt allerdings nur in Bezug auf Menschen, auf Tiere wie zum Beispiel Pferde hat Gundermann eine giftige Wirkung.Das könnte Sie auch interessieren:Klee im Rasen: So reduzieren Sie den Wildwuchs im GartenMoos im Rasen: Eine Handvoll Tipps gegen den lästigen Filz(Garten-)Freund oder Feind? Das sollten Sie vor dem Entfernen von Löwenzahn wissen Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
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Author : Anna Scheibe
Publish date : 2024-08-07 04:06:00
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